Spielen Sie Schach? Eines der ältesten und faszinierendsten Spiele überhaupt. Aber kennen Sie auch "Echtes Schach"? Nein? Dann haben Sie Glück!
Nicht so JACK TRUST. Sein Alltagsleben wird jäh unterbrochen, als er eines Morgens einem ungebetenen Gast die Tür öffnet: Einem Killer, der nicht lange fackelt und ohne Vorwarnung das Feuer eröffnet. Jack gelingt es nur mühsam, den Täter zu überwältigen. Zu Recht fragt er sich, welcher Verwechslung er da zum Opfer gefallen ist? Während Jack versucht, einen klaren Kopf zu bekommen, entgeht er knapp einem weiteren Attentat. Diesmal verdankt er sein Leben einer wunderschönen Unbekannten: Evelyn, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Spätestens jetzt erkennt Jack, dass die Anschläge tatsächlich ihm gelten. Doch warum will man ihn umbringen?
Jack tappt im Dunkeln. Mehr und mehr kämpft er sich durch einen Sumpf aus Machenschaften und Intrigen und kommt schließlich dem Geheimnis auf die Spur: Er ist ein weißer Bauer. Eine Schachfigur im "Echten Schach", ein Spiel mit lebenden Menschen und makaberer Zeitvertreib für die oberen Zehntausend. Wie auf den 64 Feldern des Schachbrettes herrscht Krieg, es geht um Leben und Tod. Jack findet heraus, dass mit Hilfe einer illegalen Software ahnungslose Personen ausgewählt werden, Teilnehmer des Spiels zu werden. Nun wird ihm auch klar, warum Evelyn ihn beschützt. Sie ist die weiße Dame, die ihn decken muß.
Doch die Spieler verstehen keinen Spaß. Als Jacks enger Freund Bit umgebracht wird und Jack selbst in Notwehr einen Unbekannten erschießt, bleibt ihm keine Wahl. Er muß die Drahtzieher des Spiels finden, um ihnen ihr zynisches Handwerk zu legen. Aber je mehr sich Jack gegen das grausame Spiel und seine Regeln wehrt, desto mehr findet er Gefallen am Kampf ums Überleben, um Macht und Geld. Am Ende wird er selbst auf der Stufe der "Masterminds" stehen, um seinerseits andere Figuren in die Schlacht zu schicken.
"Killer Queen" ist die brillant erzählte Geschichte einer Verführung - einer Verführung der Macht, der eigenen Abgründe und moralischen Grenzen. Kühl konstruiert und doch leidenschaftlich und spannend geschrieben, geschickt mit den Genreelementen und den Zuschauern spielend, mit schwarzem, äußerst drastischem Humor führt uns Christian Alvart dem unausweichlichen Ende zu.